Nach 10 Stunden Flug betreten wir etwas erschöpft morgens um 8 Uhr das fast menschenleere Flughafengebäude. Zuerst noch Geldwechseln und dann zur Passkontrolle. Das dauert ziemlich lange. Inzwischen sind unsere Rucksäcke auch schon da. Vorbei an Hotelreservierungsschaltern verlassen wir das Gebäude und jetzt trifft uns Bangkok wie ein Hammerschlag. Wärme, Lärm, Abgase, Unmengen von Taxis, Busse, sonstiger Verkehr, ein Hexenkessel! Bangkok ist wie eine riesige Naga-Schlange, es verschlingt uns, wir werden in einen Strudel eingesaugt!
Bangkok, faszinierend und interessant, aber auch gleichzeitig beängstigend und erdrückend. Man hat das Gefühl, irgendwann explodiert diese brodelnde Stadt.
Tipp:Wenn man den Flughafen verläßt, befindet sich linkerhand ein Schalter mit netten Thaimädchen, an dem Tickets für die Airportbusse verkauft werden (die billigste Möglichkeit, um in die Innenstadt zu kommen). Je nach Route und Fahrtziel gibt es verschiedene Linien A,B,C, der Fahrpreis beträgt immer 100 Baht.
Wir nehmen den Bus A zur Silom-Road, Haltestelle Patpong, weil wir von dort unser Hotel zu Fuß erreichen können. Der erste Eindruck von Bangkok ist verwirrend. In unmittelbarer Nachbarschaft von Slums und verlotterten Häusern sieht man supermoderne Hochhäuser und Luxushotels. Dazwischen glänzen immer wieder Tempel in der Morgensonne. Vor jedem größeren Gebäude steht ein Geisterhäuschen, in dem der Geist des Platzes wohnt und dem Opfergaben dargebracht werden, um in zu besänftigen, weil man auf seinem Platz ein Haus errichtet hat. Im ersten Moment ist alles fremdartig. Vorbei am Erawan-Schrein und am Lumpini-Park kommen wir in die Silom-Road, Haltestelle Patpong.
Von da aus ist es wirklich nicht mehr weit bis zu unserem Hotel. Sobald man durch die Hoteltüre tritt, taucht man ein, von der Straße, mit ihrem nicht abreißenden Verkehr, mit ihrem Lärm, mit ihren fürchterlichen Abgasen, in eine Oase der Ruhe. Schlagartig läßt man Straßengeräusche, schlechte Luft und Hektik draußen zurück. Sogar am Hotelswimmingpool, der ja eigentlich auch mitten in der Stadt liegt, kann man total relaxen. Das ist Erholung pur nach einer anstrengenden Besichtigungstour durch Bangkok.
Aber, nur 20 Meter vom Hotel entfernt, sitzt da diese Frau auf einem schmalen Streifen von etwa 50 cm, vom Nachmittag bis spät in die Nacht, angelehnt an einen Briefkasten, zwischen den Beinen der vorüberhastenden Fußgänger und dem nie abreißenden Verkehrsfluß der mehrspurigen Fahrbahn in ihrem Rücken. Vor ihr steht ein leerer Joghurtbecher für Almosen. Und neben ihr das Kind, ein Mädchen von 3-4 Jahren. Manchmal schläft es auf einer dünnen Strohmatte liegend, manchmal sitzt es schweigend neben der Mutter. Das erste Mal ging ich mit dem üblichen Schulterzucken vorbei. Aber als dann am nächsten Abend die Frau und das Kind an der gleichen Stelle saßen, wurde ich schon nachdenklich. Gerade weil etwa 50 Meter weiter eine Frau mit einer Tischnähmaschine sitzt, natürlich auch auf engstem Raum, die hier auf dem Gehsteig eine Änderungsschneiderei betreibt. In welcher Armut muß eine Mutter leben, wenn sie ihrem Kind praktisch ein Leben auf der Straße in diesen Abgasen und diesem Dreck zumutet?
Vor allem in einer Stadt wie Bangkok, mit unglaublichem Verkehr, wo alle Leute, die auf der Straße arbeiten, also Polizisten, Straßenkehrer, Hotelportiers usw., mit Mundschutz bekleidet sind. Es ist nur die Frage, ob ein Mundschutz gegen Abgase hilft?
Oder ist ein Mädchen so wenig wert in einem Land, wo die Frau auch heute noch gekauft wird, um eine zusätzliche Arbeitskraft zu haben, wo eine Frau niemals in eine höhere Stellung kommen kann, wo die Frau fast auf der Stufe eines Tieres steht? Ist die Bettelei so einträglich?
Man kann es fast nicht glauben. Auf unserer 3-wöchigen Rucksacktour kreuz und quer durchs ganze Land sahen wir nur sehr wenige Bettler. Natürlich gibt es Missgebildete, die kriechend ein verstümmeltes Bein nachschleifen, oder Alte, die nicht mehr arbeiten können. Einmal sah ich einen Bettler, scheinbar ein Diabetiker, dem Zehen und Mittelfuß teilweise schon amputiert waren. Seine Beine waren bedeckt von Geschwüren, die er aber ohne Verband im Straßendreck liegen hatte. Da kam mir natürlich der Gedanke, bedingt durch unsere saubere, sterile Medizin und auch durch meinen Beruf als Krankenschwester: „Das kann ja unter diesen Bedingungen nie heilen!“ In Chiang Mai sah ich einen jungen Mann, der beide Beine am Oberschenkel amputiert hatte, wobei ich mir da wieder dachte, ob das nicht ein „entliehener“ Bettler aus Vietnam ist? Aber wenn man sich überlegt, daß es in Thailand kein soziales Netz wie bei uns gibt, dann fällt es einem nicht schwer diesen Menschen ein paar Baht zu geben. Auch der Frau mit dem Kind in Bangkok, die tatsächlich 3 Wochen später immer noch an der gleichen Stelle saß, wo wir auf dem Weg vom Hotel zum Nightmarket immer vorbei kamen, haben wir gerne etwas gegeben. Besonders rührend war dann ihr nochmaliger, überschwenglicher Dank etwa zwei Stunden später, als wir auf dem Rückweg waren und sie uns wiedererkannte.
Diese Bettler, aber auch viele Andere hausen in heruntergekommenen Häusern und teilweise in richtigen Slums. Eine Bretterhütte mit weit überstehendem Blechdach, das heftige Regengüsse abhält, mit einem einzigen Raum, mit einer Matratze auf dem Boden, an der Wand ein kleines Schränkchen mit etwas Geschirr, vor dem Haus ein Seil mit ihren Kleidern als Schrankersatz und eine Regentonne oder ein Wasserhahn. Ob eine Kochstelle vorhanden ist, ist fraglich, denn die Thailänder sitzen zu jeder Tages- und Nachtzeit in den Garküchen oder nehmen auch von dort das Essen mit nach Hause. Bei unserer Fahrt durchs Land, hatten wir den Eindruck, daß es den Leuten dort besser geht, zumindest sahen die Häuser besser aus.
Erstaunlich ist die Ruhe, die in den Tempelbezirken herrscht. Wenn natürlich viele Touristen dort sind, wie z.B. im Wat Phra Kheo neben dem Königspalast oder im Wat Pho usw. ist es nicht ganz so ruhig. Wir fanden allerdings auf dem Rückweg zu unserem Hotel eine große Klosteranlage, Wat Matapratamam, die in keinen Führer und auch nicht in unserem Stadtplan verzeichnet war. Dort herrschte himmlische Ruhe, beschaulich lief hier das Leben der Mönche ab. Wenn man bedenkt, daß die Wats inmitten der pulsierenden Altstadt zu finden sind, ist das schon erstaunlich.
Wieviele Tempel man anschauen möchte, ist jedem selbst überlassen. Sehenswert sind sie alle! Die ältesten Wats stehen in Chiang Mai (im Lanna-Stil) und in Sukothai, teilweise noch im Khmerstil. Darauf folgte dann Ayutthaya als Hauptstadt, und als die Burmesen Mitte des 18. Jahrhunderts diese Stadt eroberten und niederbrannten, wurde die Hauptstadt nach Bangkok verlegt und dort die Tempel errichtet. Die Pracht der Wats in Bangkok ist umwerfend! Man ist überwältigt von soviel Gold und Prunk. Von allen Tempelanlagen, die wir gesehen haben, kann es nur der Doi Suthep, der Bergtempel bei Chiang Mai, mit dem Glanz und dem Strahlen der Tempel von Bangkok aufnehmen.
Meist ist im Wat auch eine Schule untergebracht. Es ist lustig, die Schulkinder zu beobachten. Sie tragen alle eine Schuluniform, je nach Schule ein bißchen unterschiedlich. Die Mädchen sind mit dunkelblauem Rock und weißer Bluse, die Jungen mit brauner Hose und beigem Hemd gekleidet. Außerdem haben alle einen Einheitshaarschnitt, die Mädchen kinnlang, die Jungen kurz geschoren. Kurz vor Schulschluß um 16 Uhr müssen alle nochmals auf dem Schulhof in Zweierreihen antreten, bevor sie sich auf die nächste Garküche stürzen, um schnell noch eine Kleinigkeit zu essen. Um möglichst schnell nach Hause zu kommen, zwängen sich möglichst viele Kinder in die bereitstehenden Songthaos und ein paar stehen noch hinten auf der Plattform. So eine Art von Beförderung wäre bei uns nicht erlaubt.
Hungrig kann man nicht durch Bangkok oder überhaupt Thailand laufen, denn wohin man blickt, sitzt jemand und ißt. Essen scheint die Lieblingsbeschäftigung der Thais zu sein! Dabei sind sie alle rank und schlank! Garküchen finden sich an jeder Ecke, wobei es hier verschiedene Varationen gibt. Manche bestehen nur aus einem einflammigen Gaskocher, andere sind hinten an die Ladefläche eines Pickups montiert und wieder andere sind fest aufgebaute Freiluftküchen, sogar mit Tischen und Stühlen. In Bangkok schwimmen meist undefinierbare Zutaten in großen Kesseln, aber im übrigen Land gibt es einen großen Wok, in dem unter den Augen des Kunden alles frisch zubereitet wird.
Interessant sind auch die großen Food-Center. Dabei handelt es sich einen Selbstbedienungs-Bereich z.B. im MDK-Einkaufscenter in der Rama-I-Road, (oberste Etage) oder in Chiang Mai das Galare-Food-Center (vor dem Nightmarket), mit vielen unterschiedlichen Garküchen und einem großen Sitzbereich. Hier kauft man immer an einer zentralen Kasse Bons für eine bestimmte Summe, die man dann bei den einzelnen Garküchen abgibt. Am besten nimmt man immer ein Gericht mehr als die Personenzahl, also bei 2 Personen 3 Gerichte, bei 3 Personen 4 Gerichte, und jeder ißt von allem. Allerdings die berühmte Schärfe haben wir überall vermißt! Es ist doch nicht möglich, daß wir überall das Touristen-Food bekommen haben. Auf dem Tisch stehen zwar immer verschiedene Gewürze zum nachschärfen, aber das Essen selbst, auch die Tom-Yam-Suppe, erschien uns nicht scharf.
Tipp: Im Galare-Food-Center in Chiang Mai werden von 20 Uhr 30 bis 23 Uhr kostenlos thailändische Tänze aufgeführt.
Jeder Thai versucht mit irgendetwas Geld zu verdienen. Viele handeln und verkaufen, viele betreiben einen Garküche. Nicht vergessen darf man natürlich die vielen Menschen, die irgendwo beschäftigt sind, z.B. in Banken, Hotels, Restaurants, Geschäften usw. Und wer so eine Beschäftigung nicht hat, der versucht sein Glück bei den Touristen. Es ist ganz normal in Bangkok, daß man auf der Straße angesprochen wird. Man bekommt dann gute Tipps, wo man „nur noch heute“ ganz billig, mit 30 % Rabatt, z.B. Schmuck oder Seide kaufen kann. Man wird dann natürlich gleich in ein Tuc-Tuc gesetzt, das die Touristen zu dem richtigen Geschäft bringt. Natürlich sind alle am Umsatz beteiligt und bekommen Prozente. Man kann sich nur wehren, indem man immer sofort abwinkt und weitergeht. Sehr gerne geben sich diese Schlepper auch als Lehrer aus, die gerade mal unterrichtsfrei haben und sich als Begleitung für Besichtigungen anbieten, natürlich ist dann „alles ganz billig“, denn sie sind ja Einheimische, die einen Preis ausgehandelt haben, den ein Tourist nie bekommen würde. Die Leute meinen es ja auch so gut!
Uns passierte folgendes: Wir wollten vom Hotel mit dem Taxi zum Hauptbahnhof Hua Lamphong gebracht werden, um mal zu sehen, wie das so läuft mit Zügen und Fahrkarten.Also rein ins Taxi. Unterwegs fragt der Fahrer, warum wir denn zum Hauptbahnhof wollen, wir hätten doch gar kein Gepäck dabei. Dann kam natürlich die Feststellung: „Aha, Sie brauchen Fahrkarten!“ Daraufhin fährt er uns nicht zum Bahnhof, sondern läßt uns vor einer Touristinformation aussteigen, weil es hier Fahrkarten gibt.
Achtung: Touristinformationen sind überall in Thailand Reisebüros, die Hotels und Bungalows vermieten wollen. Außer TAT-Büros! Das läuft folgendermaßen: Sie legen Prospekte der Hotels vor oder es ist gestaltet wie ein Fotoalbum mit den einzelnen Unterkünften. Man bekommt dann auch Auskunft über die Preise. Dann soll man aber sofort buchen und vor allem auch gleich im Voraus bezahlen. Man wird dann auch noch bei sofortiger Bezahlung mit einem Nachlass geködert. Das ist alles ganz ehrlich und reell und man wird auch nicht betrogen, aber man legt sich natürlich fest. Möchte man das nicht so haben, weil man auf eigene Faust im Land herumreist und auch noch gar nicht weiß, wie lange man in den einzelnen Orten bleiben möchte oder wohin man überhaupt will, oder sagt man vielleicht auch noch, man möchte das Quartier zuerst sehen, erntet man nur fassungslose Blicke und die Aussage: „Naja, dann müssen Sie eben mehr bezahlen! Dann wird es teuerer!“
Jedenfalls ging es uns hier dann so, daß der Angestellte in der Touristinformation uns eine komplette Reise mit allen Hotelübernachtungen, Zug- und Busfahrkarten, Elefantentrekking, Besichtigungen und Ausflügen zusammenstellte für „nur 54 000 Baht“. Als wir ihm dann erklärten, wir wären eigentlich nur an einem Zugfahrplan interessiert, war die Enttäuschung natürlich groß.
Sogar als wir nach einem Bummel durch Chinatown zu Fuß zum Hauptbahnhof kamen, saßen davor drei junge Mädchen, die uns sofort wieder zu ihrer Agentur gleich um die Ecke führen wollten.
Im Norden und auch in Bangkok gibt es sehr viele streunende Hunde. Aber ich hatte den Eindruck, daß es ihnen nicht schlecht geht. Jedenfalls werden Hunde z.B. in Griechenland viel schlechter behandelt, wo die Männer vor dem Cafeneion sitzen und dann einen Hund mit Steinen traktieren und sich freuen, wenn sie ihn getroffen haben und er jaulend davonläuft. Nicht so in Thailand. Da ein Buddhist keinem Tier etwas zuleide tut, leben auch diese Hunde völlig unbehelligt. Sogar in Bangkok laufen sie im dichtesten Verkehr über die Straße, und die Autos bremsen oder fahren um sie herum. Auch, wenn so ein Hund mitten auf dem Gehsteig liegt, gehen alle Leute um ihn herum, keiner tritt nach ihm oder schimpft. Die Hunde sehen auch alle gut genährt aus, wahrscheinlich bekommen sie die Reste aus den Garküchen. Natürlich haben die Thailänder ihre Schoßhunde wie Apricot-Pudel, Yorkshire-Terrier oder Shitzus, aber die werden an der Leine in den Geschäften gehalten.
Im Süden, in Koh Phi Phi und Koh Lanta, gibt es nur Katzen mit verkrüppelten Schwänzen. Manche haben gar keinen Schwanz, manche haben einen Stummel von 5-10 cm und manche haben an diesem Stummel auch noch einen Kringel. Ganz selten sieht man eine Katze mit normalem Schwanz. Ich dachte zuerst, die Leute würden sie coupieren, aber als ich mich erkundigte, wurde mir erklärt, daß sie schon so zu Welt kämen. Und tatsächlich sehen schon die kleinen Katzenbabies so aus.
In Bangkok ist auch ein Besuch der Schlangenfarm, die dem Pasteur-Institut angeschlossen ist, sehr interessant. Dort kann man alle in Thailand frei lebenden Reptilien sehen. Auf unserer Reise hatten wir auch diverse Erlebnisse mit Schlangen.
Auf Koh Lanta wohnten wir am Kantiang Beach. Eines Abends, wir wollten gerade zum Essen gehen, kroch inmitten der Leute eine etwa 1,50 m lange schwarze Schlange seitlich am Fußweg. Die Kellner verscheuchten sie dann sofort mit langen Bambusstangen. Am nächsten Morgen erzählte mir die Thai-Masseurin, es wäre eine kleine King-Kobra gewesen. Am gleichen Tag machten wir einen Ausflug nach Saladan, der Inselhauptstadt und Schiffsanlegestelle. Während wir beim Kaffeetrinken saßen, beobachteten wir, wie auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Moslemfrau einen Sprung tat, sich ihr Kopftuch herunterriß und es ausschüttelte. Ihr war von einem Dach eine etwa 50 cm lange grüne Schlange auf den Kopf gefallen. Auch dieses Reptil wurde sofort von zwei Männern eingefangen und weggebracht. Nur einen Tag später, wir kamen gerade vom Frühstück zurück und wollten in unseren Bungalow, lag 1 1/2 Meter neben unserer Eingangstüre wieder so eine 1 Meter lange schwarze Schlange, vielleicht schon wieder eine King-Kobra. Wir waren wie versteinert, aber zum Glück hatte das Reptil keine Lust auf uns und kroch davon. Von diesem Zeitpunkt gingen wir abends nur noch mit Taschenlampe und kräftigen Schritten aus dem Haus.
Ebenfalls in Koh Lanta kam auch eine ganze Affenherde unmittelbar zu unserem Bungalow. Es war nett die possierlichen Tiere zu beobachten.
In Chiang Mai sahen wir dann das Negativbeispiel. Auf dem Weg zum Elefantencamp werden dort Dog-Shows und immer wieder Monkey-Shows angeboten. Wir haben uns so eine Show angesehen. Es war fürchterlich! Der arme Affe, wahrscheinlich ein Gibbon, wurde an einer ganz kurzen Leine herumgezerrt und mußte Kokosnüsse in einen Wagen legen, den Wagen herumschieben und ähnliche Kunststücke vorführen. Am Ende wurde er noch gezwungen, in ein kleines Becken zu springen und den Armreif einer Zuschauerin heraufzutauchen. Der Besitzer hatte noch etliche Gibbons, die an kurzen Pflöcken am Boden festgekettet waren, sodaß sie sich nur im engen Kreis um den Pflock bewegen konnten. Ein Gibbon war mit einer kurzen Kette um den Bauch an einer Art Teppichstange festgemacht. Er konnte zwar die Stange entlang turnen, aber auch nur in ganz begrenztem Radius. Also wirklich keine artgerechte Tierhaltung. Außerdem war der Eintrittspreis total überhöht (200 Baht/Person)!
In Thailand werden häufig Affen als Haustiere gehalten, um mit ihnen die Kokosnüsse zu ernten. Wahrscheinlich auch unter schlechten Bedingungen, denn ich habe irgendwo gelesen, daß es eine Organisation gibt, die sich für die Auswilderung dieser Hausaffen einsetzt.
Sehr empfehlenswert und schön ist dagegen der Besuch eines Elefantencamps. Nachdem die Thailänder fast alle Wälder abgeholzt hatten, machten sie die wenigen verbleibenden zu Nationalparks. So sind heute natürlich die vielen Elefanten arbeitslos. Deshalb wurden sie in Camps untergebracht, wo jetzt Vorführungen und Ausritte stattfinden. Wenn man bedenkt, daß ein Elefant am Tag 200 Kg Grünzeug frißt, sind wahrscheinlich die Bananenbüschel und Bambusbündel, die man beim Hineingehen kaufen kann, nur ein Leckerchen für den hohlen Zahn. Aber vielleicht hilft das eingenommene Geld zur Erhaltung der Elefanten weiter. Wir haben erfahren, daß es sowieso immer weniger werden. Das ist sehr traurig!
Sehr schön ist auch ein Besuch einer Orchideen- und Schmetterlingsfarm. Zunächst bekommt jeder Besucher eine Orchideenblüte angesteckt und dann kann man in Farben schwelgen! So viele verschieden Blüten und Schmetterlinge sieht man selten an einem Ort.
In Bangkok wachsen teilweise direkt an Hauptverkehrsstraßen große alte Bäume. Es ist ein Wunder, wie sie da gedeihen können. Auch in den Wats findet man immer wieder riesige Bothi-Bäume, mit bunten Schleifen geschmückt, die sie als heilige Bäume kennzeichnen, Diese Gewächse wurden von den Mönchen gepflanzt, weil Buddha unter einem Bothi-Baum erleuchtet wurde.
In Chiang Mai im Wat Chedi Luang steht neben dem Schrein für Sao Inthakhin, den Ortsheiligen ein riesiger Tropenbaum, der das geographische Zentrum der Stadt versinnbildlicht. In einem anderen Wat steht ein uralter Baum, den angeblich die ersten Mönche aus China als Samen mitgebracht haben sollen. Auch zwischen Saraphi und Chiang Mai gibt es eine mehrere Kilometer lange Allee von gewaltigen Tropenbäumen. Fast an jedem Baum führen Metallstifte wie eine Leiter nach oben, damit die Leute den Honig der wilden Bienen ernten können. In der Umgebung von Chiang Mai kann man außerdem viele Teakholzbäume sehen. Kurz vor Chiang Mai fährt der Bus über eine kleine Passhöhe und dort ist die Vegetation ganz urwüchsig. Verschiedene Bäume, mit Palmen und Bambus dazwischen, werden immer wieder von irgendwelchen Schlingpflanzen überwuchert.
Im Süden, in Phuket und Phang Nga, gibt es vor allem Kautschuk-Plantagen, während südlich von Phuket die verschiedenen Palmenarten, besonders die Kokospalme überwiegen.
In Bangkok ist die bequemste und schönste Fortbewegungsart mit dem Expressboot auf dem Chao Phraya. Unser Hotel lag sehr günstig in einer Parallelstraße zum Skytrain. So konnten wir für 20 Baht zur Endstation Saphan Taksin fahren und von dort ist 100 Meter weiter die Anlegestelle für das Expressboot, mit dem man dann ganz bequem ins Zentrum gelangt. (ebenfalls 20 Baht)
Natürlich gibt es dann noch Taxis (Taxameter) und Tuc-Tucs für kurze Strecken. Bei beiden muß man den Preis vorher aushandeln, bzw. bei den Taxis auf das Einschalten des Zählers bestehen.
Nicht zu vergessen die Linienbusse, dafür braucht man aber einen Stadtplan in dem Buslinien verzeichnet sind. (gibt's in den Hotels zu kaufen.) Linienbusse sind ganz billig, ungefähr 3-4 Baht.
Zugfahrten sind spottbillig und hochinteressant. Die Züge fahren pünktlich, halten zwar an jedem Provinzbahnhof, aber hier hat man wirklich die Möglichkeit Land und Leute intensiv zu beobachten. Es ist ein echtes Erlebnis! Wir bezahlten z.B. von Ayutthaya nach Phitsanulok, eine Strecke von etwa 300 Km, 7 Stunden Fahrtzeit, 58 Baht/Person. Schon allein die Händler, die irgendwo einsteigen und nach ein paar Stationen wieder aussteigen, sind sehenswert. Sie marschieren durch den ganzen Zug und bieten ihre Waren, meist Getränke und Essbares an. So ist man die ganze Zeit versorgt.
Eine weitere Besonderheit Thailands ist die Brandrodung. Bei einer Zugfahrt durch die Tiefebene kann man das deutlich sehen und erleben. Dort wird ja praktisch nur Reis angebaut. Vom Zug aus kann man die einzelnen Phasen gut erkennen. Zunächst wird der Boden mit kleinen Maschinen umgepflügt, dann wird gesäht und mit Wasser bedeckt. Nach der Ernte dürfen zunächst noch die Rinder die Felder abweiden und dann wird das Feld abgebrannt, bevor neu umgepflügt wird und der Kreislauf von vorne beginnt. Und dieses Abbrennen ist der springende Punkt. Irgendwo brennt kontrolliert immer irgendetwas! Die Zugfenster sind natürlich immer offen! Wenn der Brand nun nahe genug am Bahngleis ist, bekommen die Reisenden die volle Ladung Ruß und Asche ab. Man entsteigt dem Zug dann etwas verschmutzt!
Aber das frische Grün der Reisfelder kann man mit nichts vergleichen. Es ist so wunderschön. Auch im Abendlicht, wenn sich die letzten Strahlen der untergehenden Sonne in den Wasserflächen spiegeln, hat diese Landschaft einen ganz besonderen Reiz.
Wir fuhren dann von Sukothai nach Chiang Mai mit dem Aircondition-Bus. (etwas teuerer als der Zug). In jeder Stadt befindet sich ein Busterminal, von wo die Busse in alle Richtungen fahren. Wir waren erstaunt, wie zivilisiert der Bus gefahren wurde. Für Strecken, die nicht vom Bahnnetz abgedeckt werden, sind Busse eine gute Alternative. Allerdings empfiehlt es sich hier, vorher Proviant einzukaufen.
In den einzelnen Städten unterscheiden sich die Nahverkehrmittel ganz erheblich. Es ist überall anders. Einmal gibt es rote Pickups mit Bänken und Dach auf der Ladefläche als Taxis (Chiang Mai), einmal verkehren nur Tuc-Tucs (Ayutthaya) und einmal fährt man mit Songthao und Fahrrad (Sukothai). In Phang Nga gibt es nur untertags Tuc-Tucs, abends wird man vom Restaurant ins Hotel zurückgebracht. In Koh Lanta hat jede Ferienanlage ihr eigenes Fahrzeug, mit festen Abfahrtszeiten. Oder man geht einfach zu Fuß, wie in Koh Phi Phi.
Im Norden, also z.B. in Chiang Mai sieht man eigentlich nur noch Pickups. Jedes zehnte Auto ist vielleicht ein PKW. Die Pickups sind ja auch viel praktischer, sie werden mit allem beladen was man sich vorstellen kann. Möbel, kleine Holzpferde, Maschinen, aber auch Schulkinder und Erwachsene. Da sieht man dann vielleicht einen Pickup voll mit Mönchen in ihren orangfarbenen Tüchern oder Bäuerinnen mit Gemüse, die zum Markt fahren.
Ganz besonders bewunderte ich „die Liebe zum Detail“, der man überall in Thailand begegnet. Da werden Früchte in wunderbaren Formen geschnitzt, auf jedem Drink steckt eine Orchideenblüte und sogar bei Thai-Airways ist auf der Flugzeugtoilette ein kleiner Behälter mit Orchideenblüten. Auch die wie eine Blume geschnitzten, eingefärbten Seifen in einer Schmuckdose sind wunderschön. In Bo Sang haben die Schirmmaler uns einen herrlichen Schmetterling und einen kleinen Elefanten auf Filmcamera und Fotoapparat gemalt.
Auch die Höflichkeit und Freundlichkeit der Menschen ist bemerkenswert. Allerdings nur im Norden. Dort wohnt ein total anderer Menschentyp als im Süden. Im Norden sehen die Leute eher wie Tibeter oder Mongolen aus, klein, zierlich und sehr fröhlich. Man wird immer ganz ehrerbietig mit dem Wai gegrüßt. Dort sind auch alle Buddhisten.
Dagegen im Süden spürt man deutlich den malayischen Einfluß, mit ziemlich dunkler Haut, klein, teilweise dick und manchmal richtiggehend frech. Auf der Überfahrt von Lanta nach Phi Phi ging z.B. eine Einheimische durch das Schiff mit der Frage: „Wie viele sitzen hier?“ Sie hat dann andere Touristen auf die leeren Plätze gesetzt, sodaß wir dicht gedrängt saßen, damit sie und ihre Freunde jeweils eine ganze Bank zum Hinlegen hatten. Naja, die Überfahrt dauerte nur 1 Stunde, da war es egal! Im Süden sind die Leute meistens Moslems, was sich wahrscheinlich auch auf die Mentalität auswirkt. Hier grüßt auch keiner mit dem Wai, sondern man hört nur: „Hello, how are you?“
Auch bei den Preisen gibt es erhebliche Unterschiede. Im Süden ist alles etwas teuerer, auch z.B. der Internet-Zugang. Internet-Cafes sind im ganzen Land zu finden.
Das Klima ist im Norden angenehmer. Tagsüber schön warm, aber nachts kühlt es ab, so daß man ohne AC schlafen kann. Im Süden herrscht eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, feuchte Handtücher trocknen praktisch nicht mehr und unser Brustbeutel war so vollgesaugt von Schweiß, daß die Flugtickets naß wurden und wir sie mit dem Fön trocknen mußten.
Im Norden kann man in Kultur schwelgen, Tempel, Tempel, Tempel, Buddhas, Buddhas Buddhas!
Im Süden hat man dafür das Meer, Korallenriffe und Inseln. Man kann nicht sagen, was schöner ist.
1 Euro = 46 Baht
Empfehlenswert:
Klongfahrt in Thonburi, Verschiedenste Tempel, Erawan-Schrein, Einkaufszentren,
Nightmarket, Snakefarm, Fahrt mit dem Skytrain und dem
Expressboot. Ausflüge in die Umgebung.
Achtung: Schlepper!
Tawana Ramada Hotel
Surawong Road
(von Deutschland aus buchen, dann ist es billiger!)
Empfehlenswert:
Da die Tempel in der ganzen Stadt und auch außerhalb verstreut liegen,
ist es am sinnvollsten mit einem Tuc-Tuc einen Großteil davon zu
besuchen. Wir haben 200 Baht/ Stunde bezahlt.
Auch die Touristeninformation, hier mal eine richtige, liegt am anderen Ende des Ortes. Also ebenfalls mit Tuc-Tuc dorthin oder gleich in ein Hotel in Bahnhofsnähe gehen, z.B. River Side Hotel.(Do-Zimmer mit Minibar, TV, AC, Frühstück 1200 Baht)
Tuc-Tuc-Service
Tourist Ayutthaya
MAI Mobile 0-1446-9103
GAI Mobile 0-1702-7516
Name: Chaiya Dontri (MAI) Car-Nr. 358
(Sehr netter Fahrer, reelle Preise, 200 Baht/Stunde)
Provinzstadt, nicht sehr sehenswert. Wenn man weiter möchte nach Sukothai, nimmt man am besten vom Bahnhof zum Busterminal ein Tuc-Tuc. (Ankunft Zug 17Uhr55, Abfahrt Bus nach Sukothai 18Uhr15)
Das Busterminal liegt außerhalb der Stadt. Bei uns stand Fr. Dang mit einem Prospekt ihres Guest-Houses da und wir beschlossen, es zuerst einmal anzuschauen. Es hat uns so gut gefallen, daß wir zwei Nächte blieben. Das Motto ist: „Home far away from home!“ Und man wird wirklich gut betreut. Der Wirt brachte und zum Bus nach Old-Sukothai, seine Frau fuhr uns zum Busterminal, man kann sich dort etwas Besonderes kochen lassen, es gibt Internetanschluß im Haus, der Garten ist wie ein Dschungel angelegt, vor jedem Bungalow gibt´s noch eine kleine Terasse, ansonsten hält man sich auf einer großen Teakholzveranda auf. Wirklich empfehlenswert!
Sukothai Guest-House
68 Wichien Chamong Rd.
A. Muang Sukothai Thailand 64000
Tel.: (66)055-610453, 01-6806931
E-Mail: sukhogh@yahoo.com
http://www.thai.net/sukothaiguesthouse/
(Do-Bungalow mit AC und Hot Shower, 700 Baht, Essen und Frühstück extra)
Man fährt mit einem Songthao von Sukothai nach Old-Sukothai. Dort sollte man sich ein Fahrrad mieten und durch den Historical-Park fahren. Sehr schön!
Unbedingt ansehen muß man Doi Suthep, den Bergtempel 15 km außerhalb. Am Chang Puak Gate, dem Nordtor, gibt es Songthaos für 70 Baht/Person. Empfehlenswert: Nightmarket, Wat Mahatat, Wat Chedi Luang, Elefantencamp, Orchideen- und Schmetterlingsfarmen, Handwerksfactories, Tropenbaumallee zwischen Saraphi und Chiang Mai, im Galare Food Center ab 20Uhr30 Thaitänze, am Sonntagabend ist die ganze Altstadt ein einziger Markt ohne Verkehr.Von hier aus kann man auch weiter zum goldenen Dreieck, nach Chiang Rai oder sonstige Ziele.
Baan Jong Come Guest Houses
47 Soi 4 Tapae Road
Chiang Mai 50000 Thailand
Tel.: (053)274823
(Do-Zimmer mit Bettwäsche, täglich frische Handtücher, AC, Fan,
warme Dusche, Frühstück extra, 450 Baht)
Gut gegessen haben wir immer bei
Ratana´s Kitchen
Tapae Road
Chiang Mai
(Dort kann man auch Digitalfotos auf CD brennen lassen (60 Baht) und es gibt
Musik-CDs für 50 Baht)
Unser Fahrer namens Ya
war scheinbar beim Baan Jong Come Guesthouse angestellt und ein recht
netter Mensch:
Victoria Tour & Travel
Suriya Ta-Khong (Ya)
Tel.: 053-206419 / oder (01) 7068315
E-Mail: victoriatravel@hotmail.com
Achtung: Am Flughafen
Phuket gibt es eine richtige Taximaffia! Wenn man bei der Ankunft
in die Halle kommt, sind natürlich überall die
obligatorischen Reise-und Hotelvermittlungsagenturen. Am Ausgang
steht dann rechts ein kleiner Schalter, von dem aus die
Taxifahrten gebucht werden. Dort ist auch angeschrieben: Minibus
nach Phuket Town z.B. 150 Baht, zum Patong-Beach 120 Baht, zum
Kata-Beach 100 Baht. Die genauen Summen weiß ich leider
nicht mehr. Jedenfalls sind diese 3 Ziele einigermaßen
preiswert zu erreichen. Will man aber anderswohin, gibt´s
nur Taxifestpreise. Wir wollten zunächst zum Khao Lak-Beach,
nördlich von Phuket. Da hieß es: „Das sind 100
Km, kostet 1000 Baht.“ Dann entschlossen wir uns für
Phang Nga. Dahin waren´s 900 Baht. Es blieb uns also nichts
anderes übrig, als aus Zeitgründen, damit wir den Bus
noch erreichen, ein Taxi für 400 Baht nach Phuket Town zu
nehmen. Wir erklärten dem Chauffeur, daß wir in Phuket
Town sofort zum Busterminal, zum Bus nach Phang Nga wollen.
Daraufhin wurde er stutzig und meinte, das wäre doch
verrückt, zuerst 30 km bis Phuket Town zu fahren und dann
das gleiche mit dem Linienbus wieder zurück. Jedenfalls
machte er dann sofort kehrt, fuhr uns auf die andere
Straßenseite zur Bushaltestelle und wartete noch mit uns
auf den richtigen Bus. Für 400 Baht (ungefähr 8 Euro)
konnte er das ja leicht tun. Denn letztendlich handelt es sich um
eine Strecke von 7 km, vom Flughafen zur Hauptstraße, wo
alle Busse vorbeikommen. Hier hätten wir jetzt auch zum Khao
Lak-Strand mit dem Linienbus fahren können.
Tipp:Am Flughafen Phuket versuchen, ein
Taxi nur für die 7 km bis zur Bushaltestelle bzw.
Hauptstraße zu einem angemessenen Preis zu
bekommen.
Der Fahrpreis für den Linienbus bis nach Phang Nga, 1
¼ Stunden, beträgt 65 Baht/Person.
Direkt am Busterminal gibt es Mr. Kean Tour.Dieser Mr. Kean ist zwar ziemlich geschäftstüchtig, aber man ist bei ihm in guten Händen. In Phang Nga verkehren nur untertags Tuc-Tucs. Am Abend gibt es keine Fahrtmöglichkeit mehr. Wir beschlossen, mit Mr. Kean Tour, mit seinem Sohn als Führer, am nächsten Tag eine Fahrt durch die Phang-Nga-Bucht zu machen. Mr. Kean war uns auch bei der Hotelsuche behilflich.
Tipp:In Phang Nga ein Hotel im Ort nehmen oder direkt am Bootsanleger.
Im Ort gibt es auch noch eine Höhle, die man eventuell besichtigen kann.
Wir hatten insofern Pech, daß unser Hotel ziemlich weit
außerhalb lag (Phunga Hotel). Für die Bootsfahrt
war´s kein Problem, denn wir wurden abgeholt und auch
wieder zurückgebracht. Aber abends war es schwierig in die
Stadt zu kommen. Am Tag der Bootsfahrt lud uns der Sohn von Mr.
Kean abends in ein Lokal ein. Treffpunkt war das Büro von
Mr. Kean. Wir konnten nur hinkommen, weil uns ein Hotelboy mit
seinem Privatauto hinbrachte. Am Busterminal angekommen, wo ja
auch das Büro von Mr. Kean ist, wurden wir wieder von einem
Privatmann in das außerhalb gelegene Restaurant gefahren.
Man sagte uns, wir würden vom Lokal zurückgefahren.
Das Restaurant war wunderschön. Die Tische teilweise auf
Plattformen auf und an einem kleinen Teich, überdeckt mit
einem Strohdach. In der Mitte des Teiches war eine Plattform, auf
der ein junger Mann mit Gitarre schöne Balladen sang. Auch
das Essen war vorzüglich. Wir haben es richtig genossen.
Leider getrauten wir uns nicht allzulange bleiben, denn wir
hatten doch Bedenken, wie wir wieder zurückkommen sollten.
Aber tatsächlich brachte uns ein Gast des Lokals, der gerade
gehen wollte, in unser Hotel zurück. Die Dame an der
Rezeption war baß erstaunt, wie wir nachts um 10Uhr den
Heimweg geschafft hatten.
Name des Restaurants:
Kang Han Seafood
bei Phang Nga
So eine Fahrt mit einem Longtailboot in der Phang-Nga-Bucht ist
ein absolutes Highlight! Außer uns beiden war nur noch eine
Spanierin aus Malaga, der Sohn von Mr. Kean als Führer und
der Bootsfahrer an Bord. Die Fahrt dauert von 9Uhr bis 16Uhr.
Zunächst geht es durch ausgedehnte Mangrovenwälder,
dann durch verschiedene Tropfsteinhöhlen. Unser Führer
geleitete uns auch mit Taschenlampen durch einen stockfinsteren
Gang, wo wir durchs Wasser waten mußten, in einen Honk. Das
ist ein Charakteristikum der dortigen Inseln. Innen ist eine
Öffnung, die aber nur bei Ebbe begehbar ist. Wir sahen auch
die Sea-Canoe-Touren. Das sind größere Schiffe, die
einzelne Inseln mit Honk anlaufen, davor werden dann die Kanus zu
Wasser gebracht und die Leute können hineinpaddeln. Aber
natürlich sind da wieder jede Menge Touristen unterwegs.
Mittags legten an einem einsamen Strand an, um zu Baden und den
Lunch einzunehmen. (Lunch mit Chikken oder Seafood und
Getränk ist im Preis mit eingeschlossen).Nachmittags steht
dann noch der Besuch von James-Bond-Island mit Koh Tapu
(Nadelfelsen) und das auf Stelzen gebaute Moslemdorf auf dem
Programm.
(Hier wimmelt es natürlich auch von Touristen!) Auf
der Rückfahrt sieht man dann auch noch alte
Felsenzeichnungen. Es war wirklich ein sehr schönes
Erlebnis! Der Preis von 500 Baht/Person war angemessen.
Mr. Kean Tour
Mr. Chaiyah Hyeearasa
Tel.: 076-430619, 09- 8716092
Weiterfahrt mit Linienbus von Phang Nga nach Krabi. Wir ließen uns von Mr. Kean noch zu einer Minibusfahrt von Krabi nach Koh Lanta überreden. Der Preis war zwar der gleiche wie für das Schiff, (250 Baht/Person), aber es war furchtbar staubig und durch die zweimalige Wartezeit an den Fähren, dauerte es bestimmt genauso lange, wie mit dem Schiff. Der einzige Vorteil war, daß der Minibus ab Busterminal Krabi fährt und wir nicht erst wieder zum Pier fahren mußten. Außerdem hat eine Schwester von Mr. Kean, eine gutgekleidete Moslemfrau, ganz zufällig am Busbahnhof Krabi ein Reisebüro, von wo aus man dann auch gleich wieder ein Quartier in Koh Lanta buchen und natürlich auch gegen Rabatt sofort bezahlen kann! Eine geschäftstüchtige Familie! Aber man wird nicht betrogen!
In Saladan, dem Hauptort von Koh Lanta, wurden wir auch gleich vom Songthao unseres Resorts in Empfang genommen. Auf der Fahrt nach Süden war´s wieder sehr staubig, denn es gibt sehr viele Baustellen und vor allem wird die Straße ausgebaut. Wir dachten: Wo kommen wir denn da hin? Um so angenehmer überrascht waren wir dann bei der Ankunft im „Lanta Marine Park View Resort“. Die ganze Anlage ist wie ein Dschungeldorf gebaut. Der Ausblick vom Balkon unseres Bungalows war gigantisch! So ein schöner Strand, der Kantiang-Beach! Und vor allem, es sind vielleicht 6 Leute am Strand. So etwas haben wir gesucht!
Unser Bungalow hatte eine Freiluftdusche, d.h. die Toilette war noch im Haus, aber die Dusche war praktisch außerhalb, von einer hohen Mauer umgeben. Da mußte man jedesmal beim Betreten zuerst mal nach Schlangen, Tausendfüßlern oder Käfern schauen. (Dort hatten wir auch unsere oben erwähnten Schlangenerlebnisse!) Die Mahlzeiten nahmen wir allerdings immer beim nächsten Etablissement am Strand ein, weil es uns da besser schmeckte und gefiel. Wir spielten sogar mit dem Gedanken dorthin umzuziehen, vor allem auch deshalb, weil die ganzen 5 Tage, die wir im Lanta Marine Park View Resort waren, weder der Bungalow gereinigt wurde, noch bekamen wir frische Handtücher! Aber statt dessen entschieden wir uns, noch nach Koh Phi Phi zu fahren.
Unsere Unterkunft:
Lanta Marine Park View Resort
58 Moo 5 Koh Lanta Yai
Krabi Thailand 81150
E-Mail: lantampv@yahoo.com
www.krabidir.com/lantampv
Mobile: 01-3970793, 01-9563469
Das Hotel nebenan, das uns besser gefiel: (allerdings hat man da
keine Aussicht über den Strand)
Kantiang Bay View Resort
9 Moo 5 Koh Lanta Yai
Koh Lanta Krabi Thailand 81150
Tel.: 01-7875192, 01-7479987, 01-7979259
Die letzten Tage waren wir noch in Phi Phi. Das totale Gegenteil! Täglich kommen 1000de von Tagesausflüglern. Die Insel erstickt im Müll. Vom Viewpoint aus sieht man die unwahrscheinliche Schönheit. Wenn man durch die Straßen des Village läuft, sieh tman an jeder nicht bebauten Stelle die Müllberge. Es ist so schade!
Auch hier nahmen wir an einer Longtailbootfahrt teil. Es war zwar billig, nur 250 Baht/Person, aber dafür pferchten sie auch 12 Leute auf ein Boot. Zuvor bekam noch jeder Flossen und eine Brille mit Schnorchel und dann ging´s mit ziemlicher Verspätung los. Aber da fährt dann nicht nur ein Boot, nein, es fahren zur gleichen Zeit, und auch noch die gleiche Route, ungefähr 20 Boote los. Man kann sich denken, wie es überall zugeht. Erstes Ziel ist Phi Phi Lee, die Nachbarinsel mit dem berühmten Maya-Beach, wo der Film „The Beach“ gedreht wurde. Da wimmelt es von Leuten! Als Nächstes steht die Viking Cave,eine Höhle, in der auf hohen Bambusgerüsten Schwalbennester geerntet werden, auf dem Programm. Leider konnte bei uns das Boot wegen Sehgangs nicht anlegen. Das wäre das Einzige gewesen, das mich interessiert hätte. Die Fahrt geht dann weiter um Phi Phi Don herum zum Monkey-Beach. Der Strand wäre ja recht schön mit seinem weißen, superfeinen Sand, aber wenn wieder hunderte von Leuten da sind, ist es uninteressant. Hier gab´s dann auch Lunch, diesmal nur Reis mit Gemüse, allerdings anschließend Ananas als Dessert. Überraschenderweise kam nun der Höhepunkt der Fahrt: Bamboo-Island! Ein Strand wie in der Südsee! Ein Schnorchel- und Tauchparadies! Nach einem kurzen Aufenthalt ging´s über Sharkpoint, einer Untiefe vor dem Longbeach auf Phi Phi Don, mit nochmaliger kurzer Schnorchelmöglichkeit, zurück zum Pier. Also kein Vergleich mit unserer Fahrt in der Phang Nga-Bucht.
Auch in Phi Phi Don gibt es direkt am Pier einen Schalter für Hotelvermittlung. Hier kann man allerdings gut zu Fuß auf Quartiersuche gehen. Gut wohnen kann man östlich vom Village. Dort gibt es schöne Bungalowanlagen direkt an den Stränden, ruhig gelegen, und wenn man will, ist man schnell im Village mit seinem Trubel.
Bemerkenswert und wohltuend ist, daß Phi Phi Don eine autofreie Insel ist. Die Einheimischen bewegen sich hier auf Fahrrädern vorwärts, wobei sie nicht ihre Klingel benützen, sondern immer nur „pi-pi“ rufen, bei größeren Lasten „pe-pe“ Überhaupt die Geräusche von Koh Phi Phi sind sehr charakteristisch. Es gibt dort unzählige Thai-Massagesalons. Vor der Tür sitzen die Mädchen und sobald man vorbeigeht, erschallt unisono der Ruf: „Hello, Madam, Massaaaaaage!“ Ich habe das immer noch im Ohr.
Allgemein ist zu sagen:
Es war ein sehr schöner Urlaub! Das Land ist sehr interessant und
kontrastreich. Man kann sehr gut auf eigene Faust reisen. Von
einem Mietwagen würde ich abraten, denn im Falle eines
Unfalls wird die ganze Schuld und auch alle Zahlungen auf den
Touristen abgewälzt. Besser ist es, sich einen Fahrer zu
nehmen, entweder so sie wir es in Chiang Mai gemacht haben,
daß wir immer gleich für den nächsten Tag etwas
vereinbart haben oder bei einer Autovermietung wie z.B. Hertz.
Aber Thailand ist auch sehr groß, so daß wir
unbedingt noch einmal dorthin müssen, um andere
Sehenswürdigkeiten zu erforschen. Auf jeden Fall brauchen
wir dann mehr Zeit! Wir hätten es auch diesesmal noch leicht
einige Wochen länger ausgehalten.
22.11.03
Direktflug von München nach Bangkok
23.11.03
Ankunft in Bangkok,
Tawana Ramada Hotel, Erawan-Schrein, MDK-Einkaufcenter,
Nightmarket
24.11.03
Klongfahrt,Wat Trimitr mit goldenem Buddha, Wat Mataprataman mit sitzendem und 15 m
großem liegenden Buddha
25.11.03
Snakefarm,Skytrain nach Saphan Taksin, Expressboot vom Sathorn-Pier zum Chang-Pier, Wat
Phra Kheo und Königspalast, Wat Pho
26.11.03
Zugfahrt von Hua Lamphong Bahnhof nach Ayutthaya (15 Baht/Pers.) Mit Mai (netter
Tuc-Tucfahrer) zuerst zur Touristeninformation am anderen Ende
der Stadt, zurück zum River Side Hotel in der Nähe des
Bahnhofes (1200 Baht incl. Frühstück), 3 Stunden mit
Mai zu den Tempeln (1 Std./200Baht)
27.11.03
Weiterfahrt um 10 Uhr27
mit dem Zug nach Phitsanulok (58 Baht/Person, 7 Stunden), Ankunft
um 17Uhr55, mit Tuc-Tuc zum Busterminal, Bus nach Sukothai,
über 1 Std. Fahrzeit, Sukothai-Guest-House,(600 Baht,AC,Fan,
Essen und Frühstück extra), sehr
familiär,Internetanschluß.
28.11.03
Mit Bus nach Old-Sukothai, mit Fahrrädern durch den Historical-Park,
Nationalmuseum in Old-Sukothai.
29.11.03
Fahrt nach Chiang Mai mit AC-Bus. (6 Std. 171 Baht/Person), Baan Jong
Come-Guesthouse,(450 Baht, AC, Fan, Frühstück extra)
Nightmarket,
30.11.03
Zu Fuß durch die Altstadt, Wat Mahawan, alte Stadtmauer, Tapee-Gate, Wat Chedi
Luang, Wat Phra Singh, Chang Puak Gate, Sangthao zum Doi Suthep,
Chiang Mai Festival beim Three-King-Monument. Nightmarket in der
ganzen Altstadt.
1.12.03
Fahrt zum Mae Sa Elefantcamp, Monkey-Show, Orchid- und Butterflyfarm, mit Ya (500
Baht),nachmittags Wat Bupharam, Wat Saen Fang, Wararot-Market
2.12.03
Fahrt mit Ya zu den Factories: Silber, Seide, Leder, Lackarbeiten, Schirme, Allee aus
Tropenbäumen zwischen Saraphi und Chiang Mai., Nightmarket
mit Thaitänzen.
3.12.03
11Uhr30 Flug mit Thai-Airways nach Phuket. Mit Bus nach Phang Nga.(65 Baht/Person,
1 ¼ Std.)
4.12.03
Fahrt in der Phang Nga Bucht mit Longtailboot von Takua Thung aus. Mangrovenwälder,
Lod-Cave, Nga-Cave, Panak-Island, Honk, Honk-Island,
James-Bond-Island mit Koh Tapu, Tanuk-Island, Moslemdorf,
Höhlenmalereien, Rückkehr 16Uhr30. Abends Kang Han
Seafood-Restaurant mit Livemusik am Teich.
5.12.03
Kings Birthday! 10 Uhr 30 Linienbus nach Hat Yai über Krabi und Trang.(59 Baht/Pers.),
von Krabi mit Minibus nach Saladan auf Koh Lanta, mit Songthao
zum Marine Park View Resort am Kantiangbeach.
6.12.03
Baden, Faulenzen
7.12.03
Fahrt nach Saladan mit Songthao, Baden
8.12.03
Baden, Abends Tropenplatzregen!
9.12.03b
Bewölkt, Baden und relaxen.
10.12.03
7 Uhr Abfahrt nach Saladan, Regen, 8Uhr Abfahrt Schiff nach Koh Phi Phi, Ankunft im
strömenden Regen, zu Fuß zum Sunla-Guesthouse (500
Baht, Fan kalte Dusche), ab 14Uhr läßt der Regen nach.
Spaziergang durchs Village, Loh Dalam Beach, zurück zur Ton
Sai Bay.
11.12.03
Nach Frühstück zum View Point. Baden am Loh Dalam Beach,
12.12.03
Longtailboot-Tour nach Phi Phi Lee, Maya Beach, Viking Cave, Monkey Beach, Bamboo
Island, Shark Point vor Long Beach
13.12.03
9 Uhr Abfahrt von Koh Phi Phi nach Krabi. Evtl. in Phi Phi schon ein Taxi buchen vom
Pier Krabi zum Airport Krabi (300 Baht). 13 Uhr 30 Flug nach
Bagkok. Mit Airportbus A (100 Baht) wieder nach Patpong zum
Tawana Ramada-Hotel. (Es wäre auch ein Hotel in
Airportnähe möglich und auch praktischer gewesen, aber
wir wollten uns noch einmal das Tawana Ramada mit
Großstadttrubel drum herum gönnen!)
14.12.03
5 Uhr aufstehen, mit Taxi zum Flughafen Bangkok (300 Baht), um 7 Uhr 40 Abflug nach
München.
Ankunft in München: 14 Uhr 30
Empfehlenswerte Reiseliteratur:
Für Anfragen stehe ich gerne zur Verfügung.