Es ist schon spät, halb neun,
als wir aufwachen. Wir fahren zügig raus aus dem Park,
schauen nur bei zwei kleinen Aussichtspunkten noch vorbei. Weil
wir gerade in der Nähe sind, sehen wir uns auch noch schnell
den Canyonlands NP an (Nordteil). Eine ewige Fahrerei. Michael
ruft vom Visitor Center aus
zuhause an. Mesa Arch
(dahinter Islands in the Sky), und noch zwei weitere
Aussichtspunkte. Weil ich im Arches NP so exzessiv gefilmt habe,
sind beide Akkus absolut leer, da sie defekt sind und nur noch
einen Bruchteil ihrer Nennkapazität haben, und es auf dem
Campingplatz keinen Strom gab. Und dann noch der Upheaval Dome, wo man nicht
weiß, ob es ein erodierter Meteoritenkrater oder ein
erodierter Salzdom ist, zumindest ein kreisrundes Teil, wo die
Gesteinsstruktur in der Mitte nach oben zeigt. Alles sehr
schön, aber im Vergleich zu dem, was wir am Vortag gesehen
haben, ist es gar nicht mehr so besonders. Gegen Mittag sind wir
wieder in Moab und kaufen ein.
Ich will noch einen neuen Akku kaufen. Die Kassiererin gibt mir
einen Tip, in welchem Geschäft ich evtl. einen kriegen
könnte, und voilà, bei Radio Shack gibt es einen
NiMH-Akku mit 4000 mAh, das ist deutlich mehr als meine
bisherigen Akkus. Gekauft. Weiter geht es, immer geradeaus auf
der Straße, bis zum Monument Valley, das im
Navajo-Reservat liegt. Alles sieht etwas chaotisch aus, an der
Abzweigung von der Hauptstraße sind ein paar Bretterbuden,
wo anscheinend die Indianer irgendwelchen Ramsch verkaufen. Am Campingplatz und am Visitor Center ist niemand mehr. Dann
gehen wir halt so auf den Platz und zahlen morgen. Duschen
müssen wir uns auch mal wieder, aber die Teile verlangen 4
Quarter, die wir natürlich nicht haben, und wechseln kann
man angeblich nur in einem Geschäft, hinter der Kreuzung,
schlappe 6 Meilen entfernt. Die spinnen, die Indianer. Wer leert
denn die Automaten aus? Aber die Landschaft sieht echt genial
aus. Schade, dass meine Videokamera nicht einsatzbereit ist.